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Antibiotika-Verkauf ist zurückgegangen
26.06.2018 – (lid.ch) – Die Verkäufe von Antibiotika in der Veterinärmedizin sind 2017 erneut rückläufig gewesen. Auch der Verkauf der für die Humanmedizin kritischen Antibiotika-Klassen ist zurückgegangen.
Der Rückgang der Verkäufe, insbesondere der kritischen Antibiotika, zeige, dass die Sensibilisierung der Tierärzteschaft und Tierhaltenden in den letzten Jahren weiter zugenommen hätten, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zum Jahresbericht über den Antibiotika-Vertrieb.
Während 2008 noch rund 70'000 Kilo Antibiotika in Verkehr gebracht worden sind, waren es letztes Jahr nur noch ca. 32'000 Kilo. Gegenüber 2016 entspricht dies einem Rückgang von 16 Prozent.
Der Rückgang ist hauptsächlich auf eine Reduktion der Verkäufe von Arzneimittelvormischungen zurückzuführen, wie das BLV schreibt. Diese werden in der Nutztierhaltung zur Behandlung ganzer Tiergruppen über das Futter verabreicht.
Die Menge der kritischen Antibiotika ist gegenüber 2016 um rund 20 Prozent zurückgegangen. Kritische Antibiotika enthalten Wirkstoffe, die in der Humanmedizin sehr wichtig sind.
Die Gesamtmenge der verkauften Antibiotika an die Tierärztinnen und Tierärzte lasse jedoch keine Aussagen darüber zu, wie die Antibiotika in der Veterinärmedizin tatsächlich eingesetzt würden, so das Bundesamt. Über die genaue Verwendung von Antibiotika wird die ab dem 1. Januar 2019 betriebsbereite Datenbank detailliertere Informationen liefern.