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Ausschluss von Palmöl aus Freihandelsabkommen gefordert
07.09.2017 – (lid.ch) - Berner Grossrats-Mitglieder verschiedener Parteien fordern den Regierungsrat mittels Motion dazu auf, eine Standesinitiative einzureichen, die den Ausschluss von Palmöl aus einem möglichen Freihandelsabkommen mit Malaysia verlangt.
Begründet wird der Vorstoss mit der massiven Zunahme der Palmöl-Produktion in Malaysia und Indonesien. Bei einer Erhöhung des Freihandels würde diese weiter ansteigen und zusätzliche Flächen benötigen. Die Folgen für die Umwelt und Bevölkerung in den Produktionsländern wären katastrophal, heisst es weiter.
Die zunehmende Abholzung des Regenwalds führe zudem zur Vernichtung von Tier- und Pflanzenarten. Weiter seien die Arbeitsbedingungen auf Ölplantagen kritisch und für die Schweiz nicht kontrollierbar. Auch die RSPO-Zertifizierung ändere nichts daran, dass Korruptionsfälle und Missbrauch in den Anbaugebieten von Palmöl an der Tagesordnung ständen.
Die Schweiz sei mit der Produktion von Raps- und Sonnenblumenöl in der Lage, hochwertiges Pflanzenfett selbst zu produzieren, heisst es weiter. In Bezug auf die Produkte der Ölpalme sollen keine Anpassungen beim Grenzschutz vorgesehen werden.
Einen Artikel zum Thema Palmöl lesen Sie im morgigen LID-Mediendienst.