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BAFU: Landschaften sind unter Druck
01.06.2017 – (lid.ch) - Die neuen Resultate der "Landschaftsbeobachtung Schweiz" zeigen, dass die Landschaften kontinuierlich an Qualität verlieren. Nur punktuell sind Verbesserungen festzustellen, etwa dank Revitalisierungen von Fliessgewässern.
Die Landschaft in der Schweiz verliere an Qualität, hält ein heute veröffentlichter Bericht des Bundesamts für Umwelt und der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL fest. Zwar zeigten die ergriffenen Massnahmen vereinzelt Wirkung, wie etwa bei der Revitalisierung von Fliessgewässern. Der Bericht zeigt aber auch, dass beispielsweise im Mittelland in den vergangenen Jahrzehnten die Siedlungsfläche doppelt so stark wuchs wie im Schweizer Durchschnitt. Zudem ist das Mittelland am stärksten von Verkehrswegen zerschnitten. Ferner zeigen Satellitenbilder, dass die letzten Gebiete, in denen nachts kein Licht die Dunkelheit durchdringt, im Mittelland 1996 und im Jura 2008 verschwunden sind. Vollständig dunkle Flächen gibt es heute in der Schweiz nur noch im Alpenraum.
Der anhaltende Druck auf die Landschaft in der Schweiz verdeutliche, dass es weiterhin Anstrengungen von Bund, Kantonen und Gemeinden brauche, um die Qualität zu erhalten oder sogar zu verbessern, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts für Umwelt.
Um den Zustand und die Veränderung der Landschaften zu beobachten, führen das Bundesamt für Umwelt und die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL seit 2007 das Monitoringprogramm Landschaftsbeobachtung Schweiz (LABES) durch. Dabei wird nicht nur untersucht, wie die Landschaften sich verändern, sondern auch, wie die Bevölkerung sie wahrnimmt.