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Bio Suisse: Futter nur noch aus Europa
01.12.2015 – (lid) – Ab 2019 stammt sämtliches importiertes Knospe-Futtermittel aus Europa, chinesische Soja gehört wird es dann nicht mehr geben. Darauf hat sich die Schweizer Biobranche geeinigt.
Die Produzenten, Mischfutterhersteller, Importeure und der Detailhandel einigten sich auf die neue Vereinbarung, wie Bio Suisse mitteilt. Hauptsächlich von der neuen Regel betroffen ist Bio-Soja. Diese wurde noch 2014 zu 70 Prozent aus China importiert. Diese Importe litten zunehmend unter einem Glaubwürdigkeitsproblem.
Aber 2017 muss nun der Anteil der europäischen Soja mindestens 40 Prozent betragen, 2018 wird der Anteil auf 70 Prozent gesteigert. Ab 2019 muss dann gar sämtliches importiertes Knospe-Futtermittel aus europäischem Anbau stammen.
Noch zu wenig europäische Bio-Soja
Derzeit ist aber der Bedarf an Bio-Soja in der Schweiz noch grösser als die Verfügbarkeit in Europa. Aus diesem Grund will die Branche den Anbau ausbauen. Unter anderem fördert das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) den Soja-Anbau in Osteuropa.
Derzeit diskutiert die Biobranche auch über einen kompletten Sojaverzicht für Wiederkäuer, wie das Fachmagazin "Bio aktuell" kürzlich berichtete. Damit könnte die knappe europäische Bio-Soja für die Geflügel- und Schweineproduktion verwendet werden.