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BioSuisse: Biolandbau kommt in der AP 2014-17 zu kurz
27.06.2011 – (lid) – BioSuisse begrüsst die Agrarpolitik (AP) 2014-17 des Bundesrates in den Grundzügen. Es fehle aber ein klares Signal für den Biolandbau. Zudem ist der Knospe-Organisation das vorgeschlagene Direktzahlungssystem noch zu wenig leistungsbezogen.
BioSuisse steht grundsätzlich hinter der vom Bundesrat entworfenen Agrarpolitik. Der vorgesehene Systemwechsel ermögliche es, dass diejenigen Leistungen gezielt gefördert werden, die von der Gesellschaft erwünscht seien. Der einzelne Bauer könne sich hingegen diejenigen Leistungen aussuchen, die er auf seinem Betrieb besonders gut erbringen könne. Damit gewänne der Mensch wie auch die Umwelt, schreibt BioSuisse in einer Medienmitteilung.
Die Knospe-Organisation vermisst in der AP 2014-17 aber ein klares Bekenntnis zum Biolandbau. Der Biomarkt wachse, gesucht seien deshalb mehr Bio-Bauern. Andernfalls würden Marktanteile ans Ausland verloren gehen. Im Jahre 2009 hat BioSuisse deshalb ihre Bio-Offensive gestartet, eine Kampagne, um neue Bio-Bauern zu gewinnen. Zusätzliche Schubkraft durch den Bund sei aber nötig. Dieser solle die Rahmenbedingungen verbessern – etwa durch eine Verdoppelung der Bioflächenbeiträge oder durch ein verstärktes Engagement in Forschung und Beratung.
Kritik übt BioSuisse auch an der Mittelverteilung. Von den jährlich vorgesehenen 2,8 Milliarden Franken an Direktzahlungen seien zwei Milliarden wenig bis gar nicht leistungsbezogen. Bio Suisse fordert, dass die Mittel für die Versorgungssicherheit- und die Anpassungsbeiträge gekürzt werden. Im Gegenzug verlangt die Knospe-Organisation, dass die Beiträge - wie etwa für die Biodiversität oder die Kulturlandschaft - erhöht werden.