Main Content
Bundesrat schickt AP 2014-17 in Vernehmlassung
23.03.2011 – (lid) – Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Agrarpolitik 2014-17 eröffnet. Kernstück ist die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems (WDZ).
Der Bundesrat will mit der Agrarpolitik 2014-17 die landwirtschaftliche Produktion stärken, die Umweltleistungen steigern sowie das bäuerliche Einkommen erhöhen, wie aus einer Medienmitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) hervorgeht. In der Periode 2014 bis 2017 sieht der Bund insgesamt 13,67 Milliarden Franken für die Landwirtschaft vor. Laut BLW wird insbesondere wegen der erwarteten höheren Getreideproduktion die Nahrungsmittelproduktion durch die Schweizer Bauern kalorienmässig zunehmen. Zudem könne die Landwirtschaft die Umweltleistungen verbessern. Auch das Einkommen der Bauern soll steigen: So geht das BLW davon aus, dass das Einkommen des gesamten Landwirtschaftssektors 2017 um rund 100 Millionen Franken über dem Betrag liegen wird, als wenn die bisherigen Instrumente fortgeführt würden.
Das neue Direktzahlungssystem soll mit den sieben Beitragstypen zielorientierter sein. Mit Kulturlandschaftsbeiträgen soll die Offenhaltung von landwirtschaftlichen Flächen sicher gestellt werden, darin enthalten sind auch die Hang- und Sömmerungsbeiträge, wobei die letzteren stark erhöht und dadurch die Alpwirtschaft gestärkt werden soll. Die Versorgungssicherheitsbeiträge sollen die Produktionskapazitäten erhalten, die Landschaftsqualitätsbeiträge die Vielfalt der Schweizer Landschaft fördern und weiterentwickeln, die Biodiversitätsbeiträge die Artenvielfalt steigern und die Produktionssystembeiträge die naturnahe, umwelt- und tierfreundliche Produktion unterstützen. Zudem soll mit Ressourceneffizienzbeiträgen die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen verbessert werden. Als einziges Instrument der WDZ sind die Anpassungsbeiträge nicht leistungs-, sondern personenbezogen. Sie sollen eine sozialverträgliche Entwicklung sowie die Einkommenssicherheit der Bauern sicherstellen. Die Mittel aus dem Anpassungstopf werden mit der Zeit auf die leistungsorientierten Instrumente umgelagert.