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Bundesrat will Glyphosat nicht verbieten
23.06.2015 – (lid) – Der Bundesrat sieht keinen Grund, das meist benutzte Herbizid Glyphosat in der Schweiz zu verbieten. Dies obwohl eine Studie der Weltgesundheitsorganisation den Wirkstoff als möglicherweise krebserregend einstuft.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertet das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in einer Studie als "wahrscheinlich krebserregend". Der Bundesrat hat dies berücksichtigt, möchte aber keine weiteren Handlungen unternehmen, hält der Bundesrat laut SDA in der Antwort zu mehreren Vorstössen fest.
Die Beurteilung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sowie mehrerer internationaler Expertengremien, die Glyphosat aufgrund von 1000 Studien innerhalb der EU als nicht krebserregend einstufen, wird vom Bundesrat unterstützt. Aus der Schweizer Politik melden sich dennoch Gegenstimmen, die teilweise ein sofortiges Verbot von Glyphosat verlangen.
Das bekannteste Produkt mit dem Wirkstoff Glyphosat ist das Herbizid Roundup, das auch von Privatpersonen genutzt werden kann. In Frankreich wurde der Verkauf von Roundup in Gartenzentren allerdings verboten. In der Schweiz haben Coop und Migros als Reaktion auf die Studie alle glyphosathaltigen Produkte aus dem Sortiment genommen.