Main Content
Computerspiel will junge Bauern für Klimaschutz sensibilisieren
04.12.2012 – (lid) - "Emission Impossible" heisst ein Computerspiel, das junge Landwirte auf den Klimaschutz aufmerksam machen will. Es soll in der Berufsschule für Landwirtschaftslehrlinge in der ganzen Schweiz zum Einsatz kommen.
Ziel des Spiels sei es, durch clevere Entscheidungen möglichst wenig Treibhausgase auf dem Hof zu produzieren. Dabei dürfe die wirtschaftliche Realität nicht verloren gehen. So spiele nur erfolgreiche, wer bei seinen Entscheidungen auch ans Portemonnaie denke, teilt das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung der Universität Bern mit, das das Projekt initiiert hat.
"Emission Impossible – das Klimaspiel für die Landwirtschaft" wurde mit wissenschaftlichem Input der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART konzipiert und vom Inforama fachlich begleitet. Das Spiel basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen und verknüpfe erstmalig und realitätsnah die Stoffflüsse auf einem Hof in einem spielerischen Umfeld. Das Spiel kann kostenlos von der Webseite heruntergeladen werden.
Entwickelt wurde das Spiel an der Abteilung Gamedesign der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und von der Firma Nothing. Finanziert hat das Projekt der Schweizerische Nationalfonds SNF im Rahmen von Agora, einem Förderprogramm für innovative Formen der Wissenschaftskommunikation.
Hintergrund des Projekts seien die grossen Herausforderungen, vor der die Bauern im Klimaschutz stünden, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Landwirtschaft sei nicht nur von den Folgen des Klimawandels betroffen, sie stelle auch eine der wichtigen Ursachen der Klimaveränderung dar. In der Schweiz trügen die Bauern gut 10 Prozent zu den Treibhausgasemissionen bei. Deshalb seien Massnahmen zum Klimaschutz gefragt. Das Bundesamt für Landwirtschaft strebt bis 2050 eine Reduktion an klimaschädlichen Gasen um mindestens einen Drittel an.