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Hindernisse bei internationalen Lieferketten verursachen Milliardenschäden
26.08.2014 – (lid) – 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel gehen jährlich vom Boden bis zum Teller verloren. Ein Grund dafür sind nicht funktionierende internationale Lieferketten.
Zölle wurden durch vielfache Freihandelsabkommen bereits gesenkt, Kosten verursachen aber immer noch Verzögerungen in den Lieferketten, wie aus der Studie "Enabling Trade: From Caluation to Action" der Managementberatung Bain & Company in Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum hervorgeht. Diese entstehen etwa durch Wartezeiten an Grenzen, mangelnde Infrastruktur oder Korruption. Beseitigt werden müssten solche Hemmnisse bei Lieferketten durch einen leichteren Marktzugang, bessere Transport- und Kommunikationsinfrastruktur, effizientere Grenzabfertigung und höhere Investitionen in die Lebensmittelverarbeitung. Dadurch würde eine weltweite Steigerung des Bruttoinlandprodukts von knapp fünf Prozent bewirkt.
Auf fast 30 Prozent der weltweiten Agrarflächen werden Lebensmittel produziert, die schliesslich nicht verzehrt werden. In Europa und Nordamerika gehen 40 Prozent der Lebensmittel in den Haushalten verloren, in Afrika fallen 94 Prozent der Verluste zwischen Ernte und Distribution an.
Die Optimierung der Lieferketten könnte gemäss Studie Armut mindern, indem Lebensmittel erschwinglicher werden, sowie die Versorgung der wachsenden Erdbevölkerung und die Befriedigung der steigenden Nahrungsmittelansprüche erleichtern. Auch bezüglich Umweltschutz sind effiziente Lieferketten bedeutend, da die Landwirtschaft 14 Prozent der Treibhausgase und 70 Prozent des Frischwasserverbrauchs ausmacht.