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Laubholz: Grosses Angebot, kleine Nachfrage
08.11.2013 – (lid) - Der Anteil der Laubbäume im Wald nimmt stetig zu, während Absatzmöglichkeiten und Rentabilität dieser Hölzer abnehmen. An der Delegiertenversammlung von Waldwirtschaft Schweiz diskutierten die Waldeigentümer Wege aus dem Dilemma.
Die Buche ist die in der Schweiz mit Abstand verbreitetste Laubbaumart. Doch seit Jahren gehe die Nachfrage nach „Buchen-Rundholz“ zurück, beklagt Waldwirtschaft Schweiz. Es gebe heute schlicht zu wenig Produkte, die noch aus Buchenholz hergestellt würden. Der Bau und die Industrie verlangten überwiegend Nadelholz, das andere technische Eigenschaften aufweise und einfacher zu verarbeiten sei. So sei die Laub-Rundholzproduktion im letzten Jahrzehnt um über 40 Prozent zurückgegangen. Dagegen nehme die Nachfrage nach Brennholz laufend zu. Resultat: Immer mehr Buchenstämme von hoher Qualität würden direkt im Ofen landen. Das sei eine ungenügende Nutzung hochwertiger Ressourcen.
Das Problem sei seit langem bekannt und der Bund und das Ausland investierten Millionen in die Forschung und Entwicklung neuer Verwendungsmöglichkeiten für Laubholz. Für rote Köpfe sorgt in der Holzbranche, dass die SBB Buchenholzschwellen aus Polen bezieht.
Grosse Hoffnungen sind mit einem Projekt verbunden, das die Waldeigentümer beider Basel unlängst lanciert haben. Dieses will den Laubholzabsatz längerfristig fördern.
An der heutigen Delegiertenversammlung von Waldwirtschaft Schweiz, die in Liestal BL stattfand, wurde der langjährige Direktor Urs Amstutz verabschiedet. Er hat den Verband seit 1988 geführt. Heute steht Markus Brunner dem Verband vor.
- Liens :
- www.wvs.ch