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Luzern: Landwirtschaft soll grüner werden
27.11.2018 – (lid.ch) – Luzern hat eine Strategie für die kantonale Agrarpolitik erarbeitet. Unter anderem sollen die Umweltbelastungen durch die Landwirtschaft reduziert werden.
Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement des Kantons Luzern hat eine Strategie zur Agrarpolitik erarbeitet. Diese zeigt die künftigen Herausforderungen auf und dient als Grundlage zur Revision des kantonalen Landwirtschaftsgesetzes.
Die Strategie orientiert sich an 3 Handlungsfeldern:
- Wertschöpfung: Erfolgschancen zur Steigerung der Wertschöpfung in der Luzerner Landwirtschaft liegen laut Strategie primär in den Konsumtrends des Biolandbaus und der Regionalität. Mit der Lancierung von Innovationen, der Steigerung der Qualität und der Differenzierung soll die Wertschöpfung zudem erhöht werden.
- Umwelt – Tierwohl – Energie: Die Umweltbelastungen durch die Luzerner Landwirtschaft müssen laut Strategie weiter reduziert werden. Bei der Biodiversität liegt der Fokus beim qualitativen Wachstum und der Weiterführung der landwirtschaftlichen Vernetzungsprojekte. Mit der Erhöhung des Weideanteils bei den raufutterverzehrenden Nutztieren werden sowohl das Tierwohl gesteigert als auch die Ammoniakemissionen reduziert.
- Soziale Verantwortung – Partnerschaft: Stärkung der Familienbetriebe, Steigerung des Unternehmertums und Ausbau von Partnerschaften. Kostensenkungspotenzial nutzen, Agrotourismus ausbauen.
Der Kanton Luzern ist ein bedeutender Agrarkanton. Rund 13‘200 Personen sind auf 4‘600 Landwirtschaftsbetrieben tätig. Rund zehn Prozent des Rindvieh- und Geflügelbestandes sowie 30 Prozent des Schweinebestandes der Schweiz werden im Kanton Luzern gehalten. Diese vergleichsweise hohe Tierintensität führt zu entsprechenden Nährstoffemissionen, welche für die Umwelt eine grosse Herausforderung darstellen.
Der Produktionswert der Luzerner Landwirtschaft liegt bei zirka 955 Mio. Franken pro Jahr. 80 Prozent des Produktionswertes stammen aus der tierischen Veredelung. Jeder elfte Arbeitsplatz im Kanton Luzern hängt direkt oder indirekt von der Land- und Ernährungswirtschaft ab.