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Nordwestschweiz: Kleinste Kirschenernte seit Jahren
29.10.2012 – (lid) – Konnten die Obstbauern in der Nordwestschweiz im letzten Jahr eine Grossernte einfahren, musste sie sich diesen Sommer mit deutlich kleineren Erträgen begnügen.
Im Jahr 2011 haben die Obstbauern in der Nordwestschweiz, dem bedeutendsten Kirschenanbaugebiet der Schweiz, 3‘197 Tonnen Tafel-, Konserven- und Brennkirschen geerntet. Im laufenden Jahr waren es lediglich 931 Tonnen – eine der kleinsten Ernten in den letzten Jahrzehnten, schreibt Andreas Buser vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain in der aktuellen Ausgabe der Bauernzeitung. Grund für die kleine Ernte sei die ungünstige Witterung gewesen: Während die Bäume blühten, sei es nasskalt gewesen. Zu schaffen machte den Kirschen auch das nasse Wetter zur Reifezeit.
Früchte, die nicht durch Foliendächer und Hagelschutznetze geschützt waren, litten besonders stark unter der widrigen Witterung: Die Ernte bei den Konservenkirschen belief sich auf lediglich 165 Tonnen (2011: 1‘185 Tonnen) – so wenig wie noch nie. Auch bei den Brennkirschen wurden mit 275 Tonnen (2011: 630 Tonnen) deutlich weniger geerntet. Das Gleiche gilt für Tafelkirschen der Klasse 1, wo statt der letztjährigen 483 Tonnen lediglich 67 Tonnen geerntet wurden.
Besser sah die Bilanz bei den grossfruchtigen Tafelkirschen der Klassen Premium und Extra aus, die vor Hagel und Regen geschützt wurden.
Eine Vollversorgung des Marktes sei laut Buser nie möglich gewesen. Zufrieden sein konnten die Nordwestschweizer Bauern einzig mit den Preisen.