Main Content
Orang-Utan-Bestand auf Borneo geht massiv zurück
15.02.2018 – (lid.ch) - Der Bestand von Orang-Utans in Borneo ist stark gesunken. Ein Hauptgrund ist die Abholzung von Wäldern und deren Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen, unter anderem zur Palmöl-Produktion.
Auf der Insel Borneo, die zu Malaysia, Indonesien und Brunei gehört, ging der Orang-Utan-Bestand innert der letzten 15 Jahre um fast 150'000 Tiere auf heute noch zwischen 50'000 und 100'000 zurück, wie die Nachrichtenagentur SDA zu einer aktuellen Auswertung schreibt. An der Langzeit-Studie war unter anderem das deutsche Max-Planck-Institut beteiligt. Es wird befürchtet, dass bis 2050 weitere 50'000 Affen verschwinden.
Die grosse Mehrheit der Menschenaffen starb wegen unnatürlichen Todesfällen, entweder durch Wilderer oder dadurch, dass ihr Lebensraum verloren geht. Am schlimmsten war der Rückgang in Gebieten, in denen Wald abgeholzt wurde, um landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen. Indonesien und Malaysia sind die grössten Produzenten von Palmöl.
Lesen Sie zu Borneo auch den LID-Artikel "Palmöl: Industrie boomt, der Rest leidet" vom September 2017.