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Pestizidkonzentration in Weinen ist nicht gesundheitsgefährdend
14.06.2017 – (lid.ch) – Der Verband der Kantonschemiker hat insgesamt 255 in der Schweiz konsumierte Weine auf Pestizidrückstände getestet – 98 Prozent haben die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Das Resultat sei befriedigend.
Insgesamt wurden 156 Proben von einheimischen Weinen und 99 ausländische Weinproben untersucht. Bei 6 von insgesamt 255 getesteten Weinen wurden die gesetzlichen Normen nicht eingehalten. Dabei waren alle 6 nichtkonformen Weine aus der Schweiz, heisst es in der Mitteilung. 92 Prozent der Weine enthielten mindestens ein Pestizid, andere wiesen bis zu 12 verschiedene auf. Die nachgewiesenen Pestizidrückstände scheinen aber keine Gefahr für die Gesundheit darzustellen.
Der Vergleich mit den ausländischen Weinen zeigte, dass Schweizer Produzenten - trotz ähnlichem Klima - häufiger Resistenzen bekämpfende Mittel einsetzten. Dies führte dazu, dass in den Schweizer Weinen eine höhere Anzahl an verschiedenen Stoffen festgestellt werden konnte. Es konnte aber kein signifikanter Unterschied im Zusammenhang mit der Herkunft des Weines festgestellt werden.
Um den Pestizidgehalt zu reduzieren, verweisen die Kantonschemiker auf den Inhalt des Aktionsplans des Bundes zur Risikoreduktion und zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Ziel soll es sein, die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zu optimieren, den Pestizidgehalt in Weinen zu verringern und dadurch die Qualität der Endprodukte zu verbessern. Dieser Plan kann durch die Einführung von strengeren Massnahmen oder Empfehlungen von Experten in die Realität umgesetzt werden. Auch wären Anreizsysteme denkbar, die die Produzenten belohnen, wenn sie sich bemühen ihre Weine mit einem Minimum von Pestizidrückständen herzustellen.