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Rekordjahre in der Landtechnik scheinbar vorbei
15.08.2014 – (lid) – Seit dem Rekordjahr 2013 stagnieren die Umsätze der weltweiten Landtechnik. Ausbaupotential verspricht Afrika.
Die weltweit guten Ernten in diesem Jahr drücken die Rohstoffpreise und damit die Einnahmen der Landwirtinnen und Landwirte, wie das Fachmagazin für Landtechnik Eilbote schreibt. Damit gehen auch schlechtere Geschäftszahlen für die Landtechnik einher. Dazu kommen aktuell politische Unsicherheiten wie die Ukrainekrise, die Kriege in Syrien und Irak sowie der Palästinenserkonflikt in Israel hinzu, die die Nachfrage nach Investitionen in neue Agrartechnik zusätzlich dämpft. Selbst in den USA, dem bestentwickelten Agrarmarkt, gingen die Bestellungen für grosse Zugmaschinen um einen Viertel gegenüber dem Vorjahr zurück.
Chancen sieht die Landtechnikbranche in Afrika. 2013 wurden 25'300 Traktoren verkauft, was immerhin 13 Prozent des US-Marktes entspricht. Während dieser von 2001 bis 2013 jedoch gerade einmal ein Prozent zugenommen hat, wuchs der afrikanische Markt um elf Prozent, schreibt der Eilbote weiter. Die Verdopplung der afrikanischen Bevölkerung innerhalb der nächsten zwanzig Jahre verlange nach einer raschen Mechanisierung zur Lebensmittelversorgung.
Heute kommen auf 1'000 Beschäftigte in der afrikanischen Landwirtschaft gerade mal fünf Traktoren. Zum Vergleich: In Kanada sind es auf 1'000 Beschäftigte 1'824 Traktoren.