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SBV: Bolligers Vorwürfe seien undifferenziert
18.12.2014 – (lid) – Der Schweizer Bauernverband (SBV) reagiert auf die Kritik von Migros-Chef Herbert Bolliger mit einem offenen Brief. Es sei nicht gerechtfertigt, den Bauern die Schuld für die Schweizer Lebensmittelpreise und den Einkaufstourismus zu geben.
Die Bauern seien weder Schuld an den Lebensmittelpreisen der Schweiz, noch wollten sie die Schweiz abschotten, schreibt der SBV in einem offenen Brief an Herbert Bolliger, Chef der Migros. Die Initiative für Ernährungssicherheit ziele nicht auf einen Protektionismus, sondern auf die Stärkung der inländischen Lebensmittelproduktion.
Die „Schweiz am Sonntag“ hatte Herbert Bolliger zu seiner Meinung über die Subventionen für Bauern gefragt. Dieser antwortete, die Bauern würden den Markt abschotten, wodurch die Preisdifferenz zum Ausland steige. Der daraus resultierende Einkaufstourismus würde zu einer Abnahme der inländischen Produktion führen. Die Abschottung sei ein Schuss ins eigene Bein.
Der SBV hält diese Vorwürfe für unqualifiziert und undifferenziert. Die Produktionskosten in der Schweiz seien effektiv höher als im Ausland. Auch erhielten die Produzenten nur 25 Prozent des Verkaufspreises, schreibt der SBV.