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Schnapsproduktion auf Rekordtief
04.03.2015 – (lid) – Noch nie haben Schweizer Brenner so wenig Spirituosen produziert wie im letzten Jahr. Rückläufig waren auch die Importe. Beliebteste Spirituose ist nach wie vor Whisky.
Im Brennjahr 2014 zeigten alle Kennzahlen für destillierte Getränke nach unten, meldet die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) heute. Die Inlandproduktion lag mit 11‘498 hl reinen Alkohols 1 Prozent unter dem bisherigen schlechtesten Brennjahr 2012/13. Zwar stieg die Herstellung von Zwetschgen-/Pflümlibrand (+13%) und Kirsch (+20%); doch die Produktion von Destillaten aus Äpfeln, Birnen und Quitten, die den Löwenanteil der Inlandproduktion ausmachen, brach gegenüber dem Vorjahr um 17% ein. Zugenommen hat hingegen die Herstellung von Spirituosen aus importierten Rohstoffen (+22%).
Dominiert wird der Schweizer Spirituosenmarkt von ausländischen Produkten. Im letzten Jahr wurden 84‘892 hl reinen Alkohols eingeführt, was einem Minus von 5% entspricht. Der Rückgang erklärt sich laut EAV hauptsächlich mit den rückläufigen Einfuhren von Wodka (-15%), Rhum (-7%), Spirituosen mit Anis (-10%), Cognac (-14%) und Grappa (-37%). Whisky behält mit 18'222 hl reinen Alkohols seinen Spitzenplatz als meistkonsumierte Spirituose der Schweiz.
Die EAV rechnet wegen des gesunkenen Imports und der rückläufigen Inlandproduktion mit einem Spirituosenkonsum von 1,5 Liter reinen Alkohols pro Kopf.
Durch die schwache Inlandproduktion und den Rückgang der Importe sind die Einnahmen des Bundes aus der Spirituosensteuer um 2,5% gesunken (283,1 Mio. Franken im 2014 gegenüber 290,5 Mio. Franken im 2013).