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Schweizer Landwirtschaft braucht 2,5 mal mehr Energie pro Hektar als EU
24.02.2015 – (lid) – Die Schweizer Landwirtschaft verwendet wegen ihrer kleinflächigen Struktur und dem hohen Mechanisierungsgrad pro Hektare 2,5 mal mehr Energie als in der EU-27. 2012 war 70 Prozent des Energieverbrauchs graue Energie, wovon 20 Prozent mit der Futtermittelherstellung für den Import verbunden ist.
Die Schweizer Landwirtschaft sei stark von fossilen Energieträgern abhängig, schreibt die eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope in einer Mitteilung. Die Aussage stützt sich auf Datenauswertungen zum Energieverbrauch auf nationaler Ebene bezüglich des Agrarumweltindikators.
Der direkte Energieverbrauch machte 2012 rund 30 Prozent des Gesamtverbrauchs aus. Die wichtigsten Quellen bleiben Diesel als Treibstoff und Heizöl als Gas, die Elektrizität spielt nur eine untergeordnete Rolle. Der Dieselverbrauch der landwirtschaftlichen Fahrzeuge verursachte den grössten Anteil an direktem Energieverbrauch. Geheizte Gewächshäuser und Tierställe machten jeweils 23 und 25 Prozent des direkten Energieverbrauchs aus. Insgesamt deckten erneuerbare Energien nur 6 Prozent Verbrauchs.
Der direkte Energieverbrauch blieb seit 1990 insgesamt stabil. Schwankungen im Gesamtenergieverbrauch seien den Veränderungen bei der indirekten Energie zuzuordnen, die unter anderem auf eine Ausweitung der Tierhaltung seit Ende der 90er Jahre zurückzuführen sei. Deshalb gelte es, Möglichkeiten zu suchen, um den Energiebedarf für die Primärproduktion zu senken, schreibt Agroscope.