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Spargel-Ernte fällt tiefer aus
24.06.2016 – (lid.ch) – Zuerst setzte der Frost den Grünspargeln zu, dann erschwerte der viele Regen die Spargel-Ernte. Dies führte zu einer unterdurchschnittlich grossen Ernte. Die Qualität hingegen fiel gut aus.
Viel Zusatzarbeit hatten die Schweizer Spargel-Produzenten dieses Jahr aufgrund des Wetters. "Die Ernte gestaltete sich mühsam und war mit einem Zusatzaufwand verbunden, weil wir teils Wasser abpumpen mussten, das sich zwischen den Dämmen gesammelt hatte", sagt Walter Pfister von der Jucker Farm in Seegräben ZH auf Anfrage. Der Boden erhielt wegen des vielen Wasser keine Luft. "Wie sich das mittel- und langfristig auf die Spargel-Kulturen auswirken wird, wissen wir noch nicht", sagt Pfister.
Stärker unter dem Wetter litten die Grünspargeln. Sie erfroren wegen der Frostnächte Ende April und vor Pfingsten. Die Jucker Farm verlor dabei die Ernte einer kompletten Woche. Pfister schätzt die Gesamt-Ausfälle wegen Frosts auf 20 Prozent.
Auch Jürg Weber geht von einem Minderertrag von rund 20 Prozent aus. Er ist Chef der Landi Hüttwilen und Umgebung, die Spargeln in der ganzen Schweiz vermarktet. Allerdings gibt es regional starke Unterschiede.
Der positive Teil der diesjährigen Spargel-Ernte: "Qualitativ war es ein sehr gutes Jahr – vom ersten bis zum letzten Tag – trotz des schlechten Wetters. Das haben wir so nicht erwartet", sagt Jürg Weber.
Die Spargel-Saison endet jeweils am Johannis-Tag, dem 24. Juni. Damit hat die Pflanze genügend Zeit, Kraft für das nächste Jahr zu sammeln.