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Südliches Afrika: Magere Tiere und schrumpfende Ernten wegen Dürre
27.02.2015 – (lid) – In Namibia und Südafrika bekommen Bauern die durch eine Hitzewelle und ausfallendem Regen hervorgerufene Dürre deutlich zu spüren. Namibias Tierhalter versuchen die mageren Tiere so schnell wie möglich zu verkaufen, da keine ausreichenden Weiden vorhanden sind. Währenddessen erwartet Südafrika Einbussen bei der Maisernte von bis zu 32 Prozent.
In Namibia hätten nur 5 bis 6 Prozent des Landes in der ausbleibenden Regensaison ausreichend Wasser erhalten, schreibt die Allgemeine Zeitung Namibia. Viehfarmer versuchen ihre Tiere so schnell wie möglich zu verkaufen, doch die Versteigerungen seien bereits überfüllt und die Transportunternehmen überlastet. Währenddessen erhalten die Schlachthöfe nicht genügend Tiere, denn die Schafe und Lämmer seien fürs Schlachten zu mager. Die südafrikanischen Viehhalter befänden sich in der gleichen Lage. Die Preise seien bereits gefallen.
In Südafrika sind die Preise für Maismehl, im südlichen Afrika das wichtigste Grundnahrungsmittel, in den letzten Monaten um 20 Prozent gestiegen, schreibt das Nachrichtenportal Bloomberg. Die Exporte werden dieses Jahr auf 500‘000 Tonnen geschätzt, knapp die Hälfte des Vorjahres. Südafrika ist der grösste Maisproduzent im südlichen Afrika, weshalb Preisanstiege und Engpässe auch für die teils ärmeren Nachbarländer befürchtet werden. Der regionale Mangel könnte durch globale Importe ausgeglichen werden, daher sei eine Hungersnot unwahrscheinlich. Ein Preisanstieg sei jedoch zu erwarten, schreibt Bloomberg.