Main Content
Suisseporcs fordert Verzicht von Präparaten auf Stutenblut-Basis
28.10.2015 – (lid) – Als Reaktion auf einen Kassensturz-Bericht fordert Suisseporcs alle Tierärzte und Schweinezüchter auf, ab sofort auf den Einsatz von Präparaten auf Basis von Stutenblut zu verzichten.
Ende September 2015 hatte die Sendung „Kassensturz“ des Schweizer Fernsehens über Farmen in Südamerika berichtet, wo trächtigen Stuten auf brutale Art literweise Blut abgenommen wird. Pharmafirmen stellen daraus Tiermedikamente her, die auch in der Schweizer Schweinzucht zum Einsatz kommen.
Suisseporcs, der Schweizerische Schweinzucht- und Schweineproduzentenverband, hat auf den Kassensturz-Bericht reagiert. In einer Mitteilung fordert er zum sofortigen Verzicht solcher Präparate auf. Befürchtet wird, dass diese Tierarzneimittel den Ruf der Schweizer Schweinehaltung ruinieren. Suisseporcs betont, nichts von den Praktiken auf den südamerikanischen Farmen gewusst zu haben.
Auch die Schweizerische Vereinigung für Schweinemedizin (SVSM) verweist in einer Stellungnahme darauf, keine Kenntnis der „tierverachtenden Bedingungen“ gehabt zu haben. Solche Herstellungsmethoden seien nicht akzeptabel. Die SVSM empfiehlt ihren Mitgliedern, die betreffenden Produkte nicht mehr einzusetzen, bis der Hersteller Klarheit schaffe.
Am Pranger steht die Firma MSD mit ihrem Hormonpräparat PMSG. Dieses wird unter anderem zur Auslösung und Synchronisation der Brunst bei Mutterschweinen eingesetzt.