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SVP will Mengensteuerung – Milchbranche jedoch nicht
17.06.2016 – (lid.ch) – Die SVP verlangt angesichts der Krise auf dem Milchmarkt eine Mengensteuerung. Nur: Die Branche will davon gar nichts wissen.
Tiefe Milchpreise, Überproduktion, Marktanteilsverluste: Die Milchbranche hat Ende Mai am „Milchgipfel“ Lösungsansätze für die gegenwärtige Krise präsentiert. Die Einführung einer Mengensteuerung war jedoch kein Thema.
Die SVP zeigt sich darüber enttäuscht. Denn die Volkspartei hat einen Monat zuvor eine Motion im Nationalrat eingereicht, die eine Steuerung der Milchmenge durch die Branchenorganisation Milch (BOM) verlangt.
Die SVP hat deshalb am 16. Juni 2016 Vertreter der BOM und der Schweizer Milchproduzenten (SMP) zu einer Aussprache ins Bundeshaus eingeladen. BOM-Präsident Markus Zemp erteilte einer Mengensteuerung allerdings eine Absage, wie es in einer Medienmitteilung der SVP heisst. Ein solches Anliegen sei aussichtslos. Gleich hätten sich auch die SMP geäussert, heisst es weiter. „Die SVP ist überzeugt, dass die Situation des Molkereimilchmarktes nur über eine Mengensteuerung verbessert werden kann und fordert deshalb die BOM auf, das Anliegen einer Milchmengensteuerung ernst zu nehmen“, heisst es im Communiqué der SVP.
Zur Erinnerung: 2010 forderte SVP-Nationalrat Andreas Aebi in einer Motion eine Mengensteuerung in Produzentenhand – allerdings ohne Erfolg.