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(Vorerst) keine Schweizer Hülle für die Cervelat
09.02.2015 – (lid) – Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) will Därme von Schweizer Rindern wieder als Wursthüllen zulassen. Doch grosse Fleischverarbeiter setzen vorerst weiter auf Importware, wie der Schweizer Bauer berichtet.
Aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse wolle das BLV die Liste der von Rindern stammenden BSE-Risikomaterialien kürzen, schreibt der Schweizer Bauer. Die entsprechende Revision der Tierseuchenverordnung wurde letzte Woche in Anhörung geschickt. Geht es nach dem Vorschlag des BLV, so sollen künftig wieder grosse Teile des Dünn- und des Dickdarms von Rindern zu Wursthüllen oder Tierfutter verarbeitet werden dürfen.
Gegenüber dem Schweizer Bauer erklärte der Fleischverarbeiter Bell, dass trotz der Freigabe von Schweizer Därmen z.B. Cervelats weiter mit Wursthüllen aus Brasilien verarbeitet werden. Einerseits stehen gar keine Einrichtungen zur Verarbeitung der Därme mehr zur Verfügung und andererseits hält Bell den Gesetzestext noch für schwammig. Allenfalls könnte sich Bell aber vorstellen, die Därme als Tierfutter zu verwenden. Ebenfalls so zurückhaltend gibt man sich bei Micarna.