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Wein: Kleinste Ernte seit 1978
12.02.2018 – (lid.ch) - Die Weinlese 2017 fiel mit 79 Mio. Litern so tief aus wie seit 1978 nicht mehr. Grund dafür waren die Fröste im April sowie vereinzelter Hagelschlag im August.
Die massiven Nachfröste im April sowie vereinzelter Hagelschlag im August haben ihre Spuren hinterlassen: Die Schweizer Weinernte fiel mit 79 Mio. Litern gemäss Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) so tief aus wie seit 1978 nicht mehr. Gegenüber dem 2016 beträgt das Minus 27 Prozent bzw. 28,5 Mio. Liter.
Die Westschweiz hat nur 72 Prozent der Vorjahresmenge ernten können (- 24.7 Mio. Liter), in der Deutschschweiz waren es 81 Prozent (- 2.4 Mio. Liter) und in der italienischen Schweiz 77 Prozent (-1.4 Mio. Liter).
Der durchschnittliche Jahreskonsum von Schweizer Wein liegt normalerweise bei rund 100 Mio. Litern. Die Ernte 2017 ist nach den Ernten 2013 (84 Mio. Liter), 2014 (93 Mio. Liter) und 2015 (85 Mio. Liter) schon die vierte Ernte innerhalb von fünf Jahren, die unter dem eigentlichen Konsum liegt.
Laut BLW haben die nassen Sommermonate 2016 dazu geführt, dass im 2017 weniger Blüten und somit weniger Trauben ausgebildet wurden. Danach habe der heisse Sommer 2017 vielerorts zu mässigem Trockenstress und deshalb zu kleineren Traubenbeeren mit weniger Saft und zu einem hohen natürlichen Zuckergehalt geführt. Die Traubenqualität sei sehr zufriedenstellend.
Die Rebfläche blieb 2017 gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert bei 14’750 Hektaren (- 0.2 %).