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Deutschland: Weniger Antibiotika eingesetzt
04.08.2014 – (lid) – In Deutschland wurden im letzten Jahr 1‘452 Tonnen Antibiotika in der Tiermedizin abgegeben. Das sind knapp 170 Tonnen weniger als im 2012.
In der Veterinärmedizin würden vorwiegend ältere Wirkstoffe wie Penicilline und Tetrazykline eingesetzt, teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit. Antibiotika wie Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation, die besonders wichtig sind für die Therapie beim Menschen, würden weiterhin nicht in grossen Mengen abgegeben. Allerdings nahm die Menge an Fluorchinolonen im 2013 gegenüber dem Vorjahr um 3 Tonnen zu.
Die gemeldeten Wirkstoffmengen lassen sich laut BVL nicht einzelnen Tierarten zuordnen, da die Mehrzahl der Wirkstoffe für die Anwendung bei verschiedenen Tierarten zugelassen ist.
Sorge bereitet dem BVL, dass der Therapieerfolg sowohl in der Human- wie auch in der Tiermedizin zunehmend durch das Auftreten antibiotikaresistenter Bakterien gefährdet wird.
Seit Juli 2014 müssen deutsche Bauernbetriebe erfassen, wie häufig ihre Tiere mit Antibiotika behandelt werden. Damit soll der Antibiotikaeinsatz künftig reduziert werden.