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Einbussen bei Obst und Reben – Gute Ergebnisse im Ackerbau
03.10.2017 – (lid.ch) – Die Bruttowertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft dürfte dieses Jahr mit 4 Milliarden Franken um 0,6 Prozent über dem Vorjahr liegen. Während Obst und Reben unter dem Frost litten, konnten im Ackerbau gute Ernten eingefahren werden, wie erste Schätzungen des Bundesamts für Statistik (BFS) besagen. Derweil hat Agroscope heute die Einkommens-Zahlen für 2016 publiziert.
Das BFS rechnet gemäss seinen Schätzungen der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung mit einer Gesamtproduktion von 10,3 Milliarden Franken. Die Ausgaben für Vorleistungen liegen bei 6,3 Milliarden Franken. Die Differenz - die Bruttowertschöpfung - legte um 0,6 Prozent auf 4 Milliarden zu. Ohne Berücksichtigung der Teuerung läge das Plus laut BFS bei 1,2 Prozent.
Im Bereich des Pflanzenbaus liegt der Produktionswert mit 4,2 Milliarden Franken ungefähr auf Vorjahres-Niveau. Allerdings mit deutlichen Unterschieden je nach Kultur. Der kumulierte Wert von Früchten, Trauben und Wein liegt mit 900 Millionen Franken um 14 Prozent unter dem Vorjahr. Grund dafür ist der Spätfrost. Für den Ackerbau herrschten hingegen günstige Bedingungen und damit zeichnen sich gute Ernten ab.
Laut BFS dürfte die tierische Produktion rund 5 Milliarden Franken erreichen, 0,6 Prozent mehr als letztes Jahr. Ein Grund dafür sei die etwas entspanntere Situation auf dem Milchmarkt sowie der Aufschwung in der Geflügel-Haltung.
Lesen Sie dazu auch den Artikel "Deutliche Einkommensunterschiede in der Landwirtschaft" aus dem LID-Mediendienst.
2016 stieg das landwirtschaftliche Einkommen gegenüber 2015 um 4,7 Prozent, wie Agroscope heute mitteilte. Es betrug im Mittel 64'300 Franken pro Betrieb. Hauptgründe für den Anstieg waren laut Agroscope die höheren Preise für Schweinefleisch, die gute Weinernte sowie weniger stark gestiegene Aufwände. Diese wirkten den schlechten Ernten im Pflanzenbau und der schwierigen Situation auf dem Milchmarkt entgegen. Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen der landwirtschaftlichen Haushalte nahm um 2,5 Prozent zu. Das Gesamteinkommen erhöhte sich damit um 4,2 Prozent.