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Swissness: Ständerat will 80 Prozent Rohstoffanteil
11.12.2012 – (lid) – Der Ständerat will – anders als der Nationalrat - nicht zwischen stark und schwach verarbeiteten Lebensmitteln unterscheiden. Für alle Produkte soll das 80-Prozent-Kriterium gelten.
Lebensmittel sollen nur dann mit dem Schweizer Kreuz beworben werden dürfen, wenn 80 Prozent des Rohstoffgewichts aus der Schweiz stammen. Das hat Ständerat am 10. Dezember entschieden. Damit folgt die Kleine Kammer dem Vorschlag des Bundesrates.
Der Nationalrat hatte hingegen im Frühling 2012 entschieden, zwischen stark und schwach verarbeiteten Produkten zu unterscheiden. Stark verarbeitete Lebensmittel – wie etwa Biscuits – sollen als schweizerisch gelten, wenn 60 Prozent des Rohstoffgewichts aus der Schweiz kommen. Bei schwach verarbeiteten Produkten hat sicher der Nationalrat hingegen für einen 80-Prozent-Anteil ausgesprochen.
Auch Ständerat Urs Schwaller (CVP/FR) plädierte an der gestrigen Sitzung für eine Unterscheidung von stark und schwach verarbeiteten Lebensmitteln. Sein Antrag wurde aber mit 29 zu 13 Stimmen deutlich abgelehnt. Die Unterscheidung zwischen schwach und stark verarbeiteten Lebensmitteln sei zu problematisch, befand die Mehrheit, berichtet die Nachrichtenagentur SDA.
Geht es nach dem Ständerat sollen bei der Berechnung des Rohstoffgewichts alle Rohstoffe angerechnet werden, bei denen der Selbstversorgungsgrad mindestens 50 Prozent beträgt. Rohstoffe, bei denen der Selbstversorgungsgrad zwischen 20 und 49,9 Prozent beträgt, sollen nur zur Hälfte angerechnet werden müssen. Liegt der Selbstversorgungsgrad unter 20 Prozent, sollen die Rohstoffe von der Berechnung ausgenommen werden.