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WWF: Nicht mal 5% der Gewässer sind intakt
10.08.2016 – (lid.ch) – Weniger als 5% der Schweizer Gewässer erfüllen laut WWF vollständig die ökologischen Ziele der Gewässerschutzverordnung. 80% der Gewässer weisen erhebliche ökologische Defizite auf.
Sehr wenige Gewässer sind intakt und erfüllen die ökologischen Ziele vollständig. Dies sagt eine neu veröffentlichte Studie des WWF Schweiz. Natürliche Gewässer seien sehr selten und stark unter Druck, schreibt der WWF in der dazugehörenden Medienmitteilung.
Im Vergleich zu anderen Ländern in Europa seien die schweizerischen Gewässer stark verbaut. Speicher- und Kleinwasserkraftwerke seien es in den Alpentälern, die den natürlichen Fluss der Gewässer beeinträchtigen. Im Mittelland störten Wasserkraftwerke und Verbauungen. Trotz der schlechten Bedingungen besagt die WWF-Studie, dass die Gewässer für die Natur immer noch wichtige Funktionen erfüllen.
Die Nicht-Regierungsorganisation fordert nun, dass stärkere Massnahmen ergriffen werden. Ein Verschlechterungsverbot ähnlich der EU könne schon eine Verbesserung erbringen, heisst es in der Mitteilung. Einen verbindlichen Schutz der letzten natürlichen Gewässer und Renaturierungen seien dringend notwendig, um die Artenvielfalt zu fördern und aufrechtzuerhalten.